Micha Kreitz, Heimat- und Kulturwart
Rochus-Kreuz erstrahlt in neuem Glanz.
„Der kleine Platz bei Stillbusch unten auf der Hardt ist eine historische Stätte. Dort, wo sich zwei alte Wege (von Imgenbroich nach Mützenich und von Monschau nach Konzen) kreuzen, wird ein Stück Geschichte lebendig, das von Not und Elend der Menschen berichtet, aber auch von der Hoffnung, das Leid zu überwinden. Das Rochus-Kreuz bei Stillbusch erinnert an jene Zeit, da hier in der Eifel die Pest wütete. Das Kreuz erinnert daran, dass dort bei Stillbusch eine kleine Kapelle stand.“ Dieses Zitat von Raimund Palm stand am Anfang meines letztjährigen Berichtes zu den Arbeiten am Rochus-Kreuz.
Neuer Info-Tafel am renovierten Rochus-Kreuz.
Etwa zwei Jahre sind zwischen einem ersten Ortstermin 2017 und dem Abschluss der Maßnahmen 2019 vergangen. Bei besagtem Termin nahm die Landeskonservatorin Frau Dr. Herzog erste Farbproben von Kreuz und Korpus und fertigte ein achtseitiges Gutachten.
Heute erstrahlt der Korpus des Kreuzes weiß. Und nach der Analyse der Farbproben wissen wir, dass der Korpus zunächst grünbraun (!), dann gelbgrau, dann cremeweiß und schließlich in den letzten Jahrzehnten weiß gefasst war. Der aktuelle Farbton ist aber in Anlehnung an die historische Entwicklung leicht abgetönt, gedeckt, man spricht hier auch von einem sogenannten „Kitt-Weiß“. All das ist analysiert und dokumentiert in einem spannenden, 26 Seiten umfassenden Bericht der Fachfirma „KONVIO Restaurierung“ aus Köln.
Bei der Umsetzung der Arbeiten an Kreuz und Korpus haben Fachfirmen und unsere Ehrenamtler buchstäblich Hand in Hand gearbeitet. Maßgeblich beteiligt war dabei auch unsere Konzener Firma „Gebrüder Huppertz Zimmerei und Sägewerk“ (Hardt Mathes). Gefördert und finanziert wurde all dies mit Mitteln zur Denkmalpflege, die die Stadt Monschau weitergibt. Aus anderen Mitteln war es uns möglich, in Kürze noch eine witterungsbeständige InfoTafel anzubringen, die die Geschichte des Kreuzes und seines Standortes dokumentiert und das Rochus-Kreuz stärker in Erklärungen unseres Wegenetzes einbindet.
Mein Dank gilt allen Beteiligten, vor und hinter den Kulissen und ganz besonders unseren Handwerkern! Besonders danke ich persönlich Karl Call, der beim diesjährigen Tag des Ehrenamtes auch für seine Verdienste ausgezeichnet worden ist. Er hat den Anstoß zu dieser Maßnahme gegeben.